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Neues Modell im Ozeaneum

Im März 2011 hat das OZEANEUM in Stralsund seine Ausstellung um das Modell einer Staatsqualle erweitert.

Cover "tauchen"
Staatsquallen (Foto: OZEANEUM)

Ein neues, zwei Meter langes Modell einer Staatsqualle der Art Agalmopsis elegans wurde im OZEANEUM montiert. Das weltweit wohl einzigartige Ausstellungsstück aus klarem Borosilikatglas und speziell entwickelten Leuchtgläsern aus dem Otto-Schott-Institut in Jena zeigt die Vielfalt und Schönheit, aber auch die Komplexität und Zerbrechlichkeit des Lebens in der Tiefsee.

Transparente Körper werden meist aus weniger zerbrechlichen und leichter zu verarbeitenden Kunststoffen hergestellt. Doch gerade das Adjektiv "gläsern durchsichtig" findet bei der Beschreibung von vielen Tiefseetieren Verwendung. "Warum also nicht doch einmal auf Glas zurückgreifen?" dachte sich der Meeresbiologe Dr. Götz-Bodo Reinicke in Erinnerung an die Werke der Thüringer Glaskünstler R. und L. Blaschka im 19. Jahrhundert. Bei den Planungen für die Tiefseevitrine der Ausstellung Weltmeer im OZEANEUM Stralsund stieß er auf die Werke der Glaskünstlerin Susan Liebold, deren Arbeiten auch von leuchtenden Tiefseebewohnern inspiriert sind. Sie arbeitete dazu bereits mit den fluoreszierenden Gläsern. Eine entsprechende Anfrage ergab die Verabredung zu dem gemeinsamen Versuch, ein Schauobjekt nach der Natur zu schaffen.

Die feingliedrigen Staatsquallen lassen sich nicht in einem Stück aus dem Meer entnehmen und entsprechend schwierig gestaltete sich die Suche nach Anschauungsmaterial. Als Vorlage für das Modell standen nur zwei wenige Zentimeter lange konservierte Kolonien zur Verfügung. Bei der Herstellung des Glasmodells orientierte sich Susan Liebold weiterhin an historischen Originalzeichnungen und Tiefseefotos . Die fachlich-technische Planung und Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit Dr. Götz-Bodo Reinicke und Chef-Präparator Uwe Beese vom Deutschen Meeresmuseum.

Staatsquallen sind schwimmende Kolonien von vielen spezialisierten Einzelindividuen. Schwimmglocken sorgen für den Vortrieb der gesamten Tiefseeräuber-Kolonie. Die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane sowie Speicherpolypen stehen entlang eines zentralen Strangs und werden von hauchdünnen, aber robusten Deckplättchen geschützt. Durch leuchtende Tentillen werden kleine Fische oder Kalmare angelockt, die - vom Gift der Nesselzellen gelähmt - von den Fangfäden an die Fresspolypen weitergereicht werden. Die Fresspolypen saugen dann die Beute ein.

Quelle: Pressetext OZEANEUM Stralsund

Öffnungszeiten und Eintrittpreise

Das OZEANEUM ist im Sommer täglich von 9.30 bis 21.00 Uhr geöffnet, von Oktober bis Mai bis 19.00 Uhr.

Der Eintritt für Erwachsene beträgt 14 EUR, ermäßigt 8 EUR. Die Familienkarte für 2 Erwachsene und ein Kind kostet 31 EUR, jedes weiteres Kind zahlt 3 EUR.

Kombitickets mit dem Meeresmuseum kosten 18 (ermäßigt 11 EUR) und können innerhalb von drei Monaten an verschiedenen Tagen eingelöst werden.

> Eröffnung des OZEANEUMS mit der Ausstellung "Riesen der Meere" im Jahr 2008 ...>

> zur Homepage des Ozeaneum ...>

 

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