NachrichtenUS-Marine versenkt Flugzeugträger "Oriskany" als künstliches Riff
Am 17. Mai 2006 hat die US-Marine den ausgemusterten Flugzeugträger "Oriskany" vor der Küste Floridas versenkt. Das Wrack soll als künstliches Riff ein neues Biotop in der Unterwasserwelt werden.
22 Sprengladungen waren notwendig, um die 32.000 t zum Untergehen zu bringen. Am 17. Mai 2006 hat die US-Marine den Flugzeugträger "Oriskany" 40 km vor Pensacola an der Küste Floridas versenkt. Vorausgegangen waren jahrelange Prüfungen, da ökologische Bedenken angemeldet wurden. Schließlich hat die US-Navy in monatelanger Arbeit Motoren ausgebaut, Schadstoffe entsorgt und scharfe Teile der Schiffsaufbauten entfernt.
Nachdem lange Jahre über das Projekt diskutiert wurde, musste die Navy noch zwei Jahre warten, da der Termin aufgrund der Wetterbedingungen immer wieder verschoben war. Letzlich kostete das Projekt etwa 20 Millionen USD und war damit billiger als die Verschrottung des Flugzeugträgers.
Die Versenkung ist ein Experiment, mit dem ein künstliches Riff geschaffen werden soll, um Zackenbarsche, Makrelen und Barakudas anzusiedeln. Das Wrack soll Ziel für Tauchtouristen und Angler werden. Noch nicht absehbar ist allerdings, wie sich verbliebene giftige Rückstände auf die Unterwasserflora und -fauna auswirken. Insbesondere das PCB, das früher oft im Schiffbau verwendet wurde, hat die Versenkung zu einem umstrittenen Projekt gemacht. Meeresbiologen überwachen die Auswirkungen auf die Unterwasserwelt vor Ort.
Die USS Oriskany war vom 13. Oktober 1945 bis 30. September 1975 im Dienst der US-Navy. Es bot Platz für 80 Flugzeuge und 3.500 Mann Besatzung.
Das Wrack ist 278 m lang und 60 m breit. Es liegt jetzt in einer Tiefe von bis zu 65 m; die Aufbauten beginnen in 45 m. Damit ist es sicher kein einfacher Tauchspot für Tauchsportler, aber sicher ein interessanter.
Mehr zum Tauchen in Florida ...>
nach oben | © 2003-2010, scheckDIVE.de | 
| 
|
Tauchershop
Zeitschriften
ABC-Ausrüstungen
home