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 Reisebericht  
Staatsflagge Mikronesien

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Mikronesien - ein Reisebericht von der Insel Yap (5)

Autor: Alexander May

Abenteuer zur See

Während die westliche Welt mit großen Handelsschiffen die Weltmeere bereiste, taten dies die Mikronesier im Pazifik mit kleinen Auslegerkanus. Aus heutiger Sicht wirkt es fast schon selbstmörderisch, sich auf solch einem zerbrechlich aussehenden Gefährt den Gewalten der See anzuvertrauen. Doch die Mikronesier waren große Seefahrer und Navigatoren. Sie orientierten sich an Meeresströmungen, Sternen und dem Wind. Sie beherrschten diese Kunst wie kaum ein anderes Volk und steuerten absolut sicher über hunderte von Seemeilen ihre kleinen Inseln an.

Noch heute haben moderne Außenborder die Originale nicht vollständig verdrängt. Um ihre Kultur zu bewahren, segeln traditionsbewußte Insulaner mit ihnen zu großen kulturellen Veranstaltungen.

Wer das selbst einmal probieren möchte, kann über das Traders Ridge Resort eine Segeltour mit einem echten „Outrigger“ Kanu buchen. Der Rumpf mit Streben, ein Stamm als Ausleger und ein paar Taue wecken nicht nicht das Gefühl vernunftorientiert zu handeln. Aber fünf waschechte Yapesen zeigen dem „Hobbypiraten“ die alten Techniken und segeln mit lauten Kommandos aus dem sicheren Hafen. Wohl dem, der ordentlich sein Testament gefertigt hat, denkt der gründliche Deutsche. Doch solche Gedanken sind gänzlich unnötig, denn das Gefährt gleitet sicher wie unsinkbar dem Horizont entgegen und zurück. Einzig ein Sonnenschirm und ausreichend Sonnencreme ist anzuraten, um es nicht als „Barbecued Weisswurst Story“ in die Reiseführer dieser Welt zu schaffen. Beim Segeln mit anzupacken ist kein Problem und spätestens dann weiß jeder wie beschwerlich aber auch aufregend schön ein solch befreiender Ritt über die Pazifikwellen war.

> Homepage des Traders Ridge Resort (externer Link) ...>

Spreewald Tropicana

Etwas weniger anstrengend doch gleichsam interessant sind Fahrten mit dem Kayak durch die mystischen Mangrovenwälder der Küsten. Eine willkommende Abkühlung für jeden, denn es ist schattig und weniger warm unter dem dichten Mangrovenblätterdach. Nur vereinzelt trifft ein kräftiger Sonnenstrahl auf das verschlungene und aus dem Wasser ragende, dunkle Wurzelwerk.

Auf die Paddler wartet ein weit verzweigtes, natürliches Kanalsystem. Ein tropischer Spreewald also. Motorisierte Boote sind in diesem Ökosystem nicht erlaubt. „Diese Gebiete sind für das maritime Leben sehr wichtig.“ sagt Sebastian, der Tour Guide vom Traders Ridge. „Meeresbewohner mit Verletzungen haben hier einen sicheren Rückzugsort zum Genesen. Und kleinere Fische finden genügend Verstecke, um der Nahrungskette nochmal ein Schnippchen zu schlagen.“

Seltsame Sinnestäuschungen entpuppen sich nach kurzer Zeit als große Mangrovenkrabben, die auf der Suche nach Nahrung durch das Unterholz stolzieren. Fotos gegenüber nicht ganz aufgeschlossen, sollten sie nicht einfach in eine günstigere Fotoposition gesetzt werden. Ihre Angriffsschere durchtrennt problemlos einen Finger. Wo soll dann der Ehering hin?

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